Händler auf dem traditionsreichen Hippie-Markt von Punta Arabí (Es Canar) erleben in diesem Jahr eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Wie aus einer Reportage der Tageszeitung Diario de Ibiza hervorgeht, sind die Umsätze trotz hoher Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Für Frank Paashaks, seit 1991 Schmuckverkäufer auf dem Markt, war es eine Saison mit einem ständigen Auf und Ab: „Es war ein sehr seltsamer Sommer. An einem Tag lief es prächtig, tags darauf gab es einen Einbruch, der einen denken ließ: ‚Was mache ich hier eigentlich?'“ Ähnliche Erfahrungen will er auch auf dem Markt von Las Dalias gemacht haben.
Nicht viel anderes erging es in diesem Sommer der langjährigen Händlerin Antonia Costa. „Die Saison begann sehr gut, bis Ende Juni liefen die Umsätze bestens.“ In den Hochsommermonaten Juli und August hingegen seien die Verkäufe eingebrochen. Und auch der September erfülle bislang nicht ihre Erwartungen. Sie vermutet, dass die neue Enthaltsamkeit der Besucher mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten und hohen Hotelpreise auf Ibiza zusammenhängen. „Die Urlauber halten sich bei ihren Ausgaben einfach zurück.“
Laurent hingegen, der für seine selbstgefertigten Münzringe bekannt ist, kann nicht klagen: „Man merkt schon, dass die Leute weniger Kaufkraft haben, aber da mit die Leute bei der Arbeit zusehen können, bekomme ich auch ihre Aufmerksamkeit.“ Und mit den Umsätzen funktioniere es auf diese Weise dann auch.
Nach Ansicht von Paola Podesta, der Präsidentin des Händlerverbands Avehmpa, machen durch die Bank alles Branchen in dieser Saison diese Achterbahnerfahrung, mit einer Ausnahme: „Bei den Diskotheken läuft es wie am Schnürchen.“