
Die schlechten Nachrichten über den akuten Personalmangel bei der Polizei auf Ibiza reißen nicht ab. Nach Beendigung eines Ausschreibungsprozesses freier Planstellen für Ibiza meldete sich jetzt der Interessenverband Asociación Española de Guardias Civiles (AEGC) in der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera zu Wort. Demnach seien auf Ibiza zuletzt 73 Prozent dieser freien Stellen unbesetzt geblieben. Damit erweise sich die Insel als deutlich unattraktiver für Polizisten als ihre Nachbarinseln. Insgesamt, so die Zeitung unter Berufung aktuelle Zahlen der AEGC), seien zuletzt auf den Balearen 222 Planstellen zu besetzen gewesen. Für 44,14 Prozent dieser Stellen habe es keine Bewerber gegeben.
Nach Darstellung eines AEGC-Sprechers werde sich die Personalsituation bei der Guardia Civil auf Ibiza, die sowohl dem spanischen Innenministerium als auch dem Verteidigungsministerium untergeordnet ist, in Zukunft weiter verschärfen. Für die Polizisten stelle die Insel aufgrund ihrer hohen Lebenshaltungskosten und dem schwierigen Zugang zu einer Mietwohnung eine Strafexpedition dar. Zumal die Inselzulage seit „fast 20 Jahren“ nicht angeglichen worden sei. Der Sprecher forderte von der Politik konkrete Maßnahmen, um gegen den Personalschwund vorzugehen. Denkbar sei beispielsweise der Bau von Dienstunterkünften. Dem kommenden Sommer sehe der Interessensverband mit Sorge entgegen.