70 Prozent des Plastikmülls größerer Dimensionen, der in den Gewässern der Balearen treibt, stammt aus Algerien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Gemeinschaftsstudie verschiedener Universitäten und Forschungsinstitute aus Griechenland, Italien und Australien, meldet die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Ein Aspekt, den die Wissenschaftler unter die Lupe nahmen, war der Zusammenhang zwischen der Größe des Mülls und seines Verbreitungsradius. „Je größer die Oberfläche des Plastikmülls, desto weiter treibt er auf dem Meer“, heißt es in der Studie. Die Verfasser der Studie kritisierten nicht nur den ökologischen Zustand des Mittelmeers, auch die Maßnahmen der zahlreichen Anrainerstaaten hielten sie für unausreichend. Eine Abstimmung unter den Ländern sei auch deshalb schwierig, weil „die kulturellen, sozialen, politischen und sozioökonomischen Unterschiede sehr groß sind“.
Den Wissenschaftlern zufolge hat sich der Anteil von Plastikmüll im Mittelmeer seit 1980 verzehnfacht. Jedes Jahr, so deren Schätzung, landen über 10 000 Tonnen davon im Meer zwischen Israel und Portugal.
Presseschau Plus -
News des Tages
Umwelt