Ibiza erlebte im vergangenen Jahr laut offiziellen Zahlen einen Bevölkerungszuwachs von 2,2 Prozent – auf nunmehr 159.180 Einwohner. Dieser Anstieg sei hauptsächlich auf Zuwanderung zurückzuführen, während die Zahl der Geburten und Sterbefälle ausgeglichen geblieben sei, fasste die Tageszeitung Diario de Ibiza zu Wochenbeginn das Phänomen zusammen.
Bemerkenswert, aber nicht überraschend ist demnach der hohe Anteil von Nicht-Einheimischen auf der Insel. „62,4 Prozent der Bewohner Ibizas wurden nicht auf der Insel geboren“, heißt es im Zensus 2023. Davon stammen etwa 52.000 Menschen aus dem Ausland und über 45.000 aus anderen spanischen Regionen. Waschechte Ibizenker gibt es nach Zahlen des spanischen Statistikamts INE knapp 60.000.
Unter den ausländischen Gemeinschaften stellen Italiener mit 6.548 Personen die größte Gruppe, gefolgt von Briten und Marokkanern. Den stärksten Zuwachs verzeichneten jedoch die kolumbianische und paraguayische Gemeinschaft. Deutsche und Menschen aus den Beneluxländern leben den INE-Statistikern zufolge vornehmend auf dem Gemeindegebiet von Santa Eulària.
Trotz des Bevölkerungswachstums zeichnet sich eine Alterung der Gesellschaft ab. Die Altersgruppen der 70- bis 79-Jährigen sowie der über 90-Jährigen wuchsen in den letzten drei Jahren am stärksten. Derzeit leben fast tausend Menschen mit über 90 Jahren auf der Insel, wobei Frauen in dieser Gruppe die Mehrheit bilden.
Im Gegensatz zu Entvölkerungstendenzen in anderen Teilen Spaniens bleibt Ibiza ein attraktives Ziel für nationale und internationale Migranten. Ein Sprecher der Inselregierung interpretierte die Statistik positiv: „Unser anhaltendes demografisches Wachstum unterstreicht die Anziehungskraft Ibizas als Lebens- und Arbeitsort.“