Dass Ibiza eine weitere Entsalzungsanlage bekommen soll, hat sich bereits vielfach herumgesprochen. Wie weit die Pläne hierfür bereits gediehen sind, wurde am Dienstag bekannt. Der verantwortliche Landesminister Juan Manuel Lafuente (Volkspartei PP) reiste eigens aus Palma an, um die Eckpunkte zu dem Projekt bekanntzugeben.
Demnach stehen für den Bau der geplanten vierten Meerwasserentsalzungsanlage und begleitender Maßnahmen insgesamt 34 Millionen Euro zur Verfügung. „Diese Infrastruktur ist notwendig, um das Wasserproduktionsdefizit auf der Insel zu beheben“, sagte Lafuente. Die Kapazität der vierten Anlage, die in Sant Josep entstehen soll, gäbe der Minister mit vier bis sieben Kubikmetern an.
Laut Lafuente soll der Löwenanteil der Inventionen, konkret 19,5 Millionen Euro, in Infrastruktur für die Wasserversorgung fließen. Dazu zählte der Minister unter anderem die Erweiterung der bestehenden Entsalzungsanlage in Santa Eulària, deren tägliche Produktion auf 5.000 Kubikmeter erhöht werden soll.
Für die Abwasserentsorgung sind nach Ministeriumsangaben weitere 7,45 Millionen Euro eingeplant. Hier liegt der Fokus auf der Erneuerung von Sammelleitungen und Pumpstationen in Sant Antoni sowie der Entfernung einer stillgelegten Abwasserleitung in der Bucht von Talamanca.
Der Präsident des Inselrats von Ibiza, Vicent Marí, war angesichts der Ankündigungen seines Parteikollegen Lafuente voll des Lobs. Er bezeichnete die angekündigten Investitionen laut einer Meldung der Tageszeitung Diario de Ibiza als „historisch“.