In unmittelbarer Nähe des Strandes Cavall d’en Borràs, im Naturpark Ses Salines von Formentera, ist am Samstagabend eine 30-Meter-Yacht in Brand geraten und anschließend gesunken. Bei dem Schiff, so die Tageszeitung Diario de Ibiza, handele es sich um ein Charterboot, das zu diesem Zeitpunkt zwölf Urlauber und fünf Besatzungsmitglieder an Bord gehabt habe. Augenzeugenberichten zufolge sprangen mehrere Urlauber in Panik von Bord ins Wasser und retteten sich an den Strand. Ein 38-jähriger Mann musste mit leichten Brandverletzungen im Krankenhaus von Formentera behandelt werden.
Die Küstenwache gab an, dass der erste Notruf gegen 17.30 Uhr eingegangen sei. Diese mobilisierte umgehend den im Hafen von Ibiza liegenden Schlepper Salvamar Acrux. Als das Rettungsschiff am Unfallort eintraf, stiegen bereits dunkle, schwarze Rauchwolken aus der Irmao auf. Die anfängliche Idee, die brennende Yacht an den Strand zu ziehen und dort von Feuerwehrkräften löschen zu lassen, wurde aufgrund der Schwere des Brandes aufgegeben. Stattdessen entschied sich die Küstenwache, die Irmao aus dem Gefahrenbereich zu ziehen. Während dieses Manövers, gegen 21.30 Uhr, sank die Yacht vor dem Hafen La Savina.
Nach Angaben der Küstenwache besteht keine Gefahr für die Umwelt, eine Verunreinigung des Meeres durch Treibstoffe oder Öl sei bislang nicht festgestellt worden. „Wir werden die Situation aber in den nächsten Tagen weiter im Auge behalten“, sagte ein Sprecher des Inselrates von Formentera. Der Eigner der Irmao sei nun verpflichtet, das gesunkene Schiffe zu bergen und ordnungsgemäß zu entsorgen.
Das Unglück ließ Erinnerungen an den Sommer 2022 wach werden. Auch damals war eine Yacht ähnlicher Dimensionen in Brand geraten, ebenfalls innerhalb des Naturparks Ses Salines. Die Behörden hatten sich seinerzeit dafür entschieden, das bereits ausgebrannte Schiff vor die Küste Ibizas zu schleppen und dort sinken zu lassen.
