
Nach dem schweren Erdrutsch im vergangenen Januar will die Gemeinde Sant Josep künftig den Zugang zu den Klippen der Bucht Porroig unterbinden. Die zuständige Gemeinderätin Felicia Bocú sagte gegenüber der Tageszeitung Diario de Ibiza, dass derzeit verschiedene Sicherheitsmaßnahmen geprüft würden. Damit wolle die Gemeinde der spanischen Generaldirektion für Küste und Meer, die nach Meinung Bocús für die Angelegenheit zuständig ist und der Zentralregierung unterliegt, zuvorkommen.
In einem ersten Schritt, so die Gemeinderätin gegenüber der Zeitung, wolle Sant Josep Warntafeln an den Klippen oberhalb der Bucht aufstellen. Dabei soll es aber nicht bleiben, in einem zweiten Schritt denke die Gemeinde an „bauliche Elemente“, um Besucher von der Gefahrenstelle fernzuhalten. „Gegenwärtig stellt dieser Küstenabschnitt eine Gefahr dar“, sagte Bocú. Hingegen ließ ein Sprecher der Generaldirektion in Madrid die Zeitung wissen, dass es entlang der spanischen Küsten eine Vielzahl solcher Fälle gebe, und die Gemeinde dafür verantwortlich sei, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Im Zuge des Erdrutsches waren große Mengen Land auf die Bootshütten (casetas varadero) herabgestürzt und hatte diese unter sich begraben. Bocú zufolge warte die Gemeinde gegenwärtig noch auf die Freigabe seitens Madrid, die Landmassen entfernen zu dürfen. „Uns ist es bis heute nicht gelungen, mit der Generaldirektion telefonisch Kontakt aufzunehmen“, klagte die Gemeinderätin gegenüber der Zeitung die ihrer Meinung nach mangelhafte Kommunikation an, „alles läuft über E-Mail“.