
Der Inselrat von Ibiza untersucht nach Angaben des zuständigen Dezernenten Mariano Juan gegenwärtig „mehr als 300 Ferienunterkünfte“ auf ihre Legalität hin. Im Vergleich zu den Vorjahren, so zitiert die Tageszeitung Diario de Ibiza Juan, sei dies „zahlenmäßig ein enormer Schritt“. In etlichen Fällen würden die Besitzer oder Vermieter die Aufgabe der Inspekteure bewusst erschweren. Gleichzeitig seien derzeit schätzungsweise 170 Ordnungswidrigkeitenverfahren in Bearbeitung. „Man kann immer mehr tun, aber so aktiv wie wir gegen die illegale Vermietung vorgehen, hat dies keine andere Regierung getan“, so Juan.
Über ausgestellte Bußgeldbescheide füllt sich die Staatskasse. Nach Angaben des Dezernenten nahm der Inselrat im laufenden Jahr „430 000 Euro“ auf diese Weise ein. Berücksichtige man zudem die vorausgegangenen vier Jahre, komme man auf einen Betrag von „mehr als 1,5 Millionen Euro“, sagte Juan. Und er hatte noch zwei Zahlen für diese beiden Zeiträume parat: 100 beziehungsweise rund 500 Ferienunterkünfte seien aufgrund der verstärkten Ahndung seitens der Behörde aus einschlägigen Plattformen im Internet verschwunden.
Die balearische Landesregierung hatte vor wenigen Tagen angekündigt (ILR berichtete), den Inselräten ein legales Werkzeug zur Verfügung zu stellen, mit dem sie in Zukunft illegale Ferienwohnungen zudem versiegeln könnten. Ein entsprechendes Dekret könnte Medienberichten zufolge bereits in der kommenden Woche verabschiedet werden. Der Sprecher der oppositionellen PSOE (Sozialdemokraten) im Inselrat, Josep Marí Ribas, zeigte sich am Freitag skeptisch. „Ich bin gespannt, wie sie das machen wollen. Ich glaube das erst, wenn ich es sehe.“