
Die Tageszeitung Diario de Ibiza berichtet über einen weiteren Vorfall, der zeigt, wie sehr sich Schlangen inzwischen auf Ibiza ausgebreitet haben.
Auch wenn die Tiere für den Menschen ungefährlich sind – ihr Biss ist nicht giftig, aber unangenehm –, stellen sie eine ernste Gefahr für das Ökosystem dar. Besonders bedroht ist die endemische Eidechse Podarcis pityusensis, die als Symbol Ibizas und Formenteras gilt.
Am Freitag entdeckten Hausbesitzer in Ibiza-Stadt eine Schlange auf ihrer Terrasse. Beim Vergleich mit einem Besen zeigte sich: Das Tier war mit knapp eineinhalb Metern Länge sogar länger als dieser – und ungewöhnlich kräftig gebaut.
Die auf Ibiza häufige Hufeisennatter (Hemorrhois hippocrepis) erreicht auf der Insel mitunter beeindruckende Längen – Exemplare mit bis zu 188 Zentimetern wurden bereits gefangen. Der Grund: In den Pityusen fehlen ihre natürlichen Feinde. Dazu zählen andere Schlangenarten, Raubvögel wie der Schlangenadler, aber auch der Mungo und das Wildschwein.
Mehrere Organisationen auf der Insel setzen sich für den Schutz der Eidechsenpopulation ein. Amics de la Terra, Gen-Gob und SOS Sargantanes verteilen spezielle Fallen und Locktiere an interessierte Bewohner, um die Ausbreitung der Schlangen einzudämmen.