
Unscheinbar liegt sie versteckt, seine Stadtvilla in einem ebenso unscheinbaren Viertel von Eivissa. Olivier heißt uns herzlich willkommen in seinem Reich. Im Eingangsbereich lugt doch tatsächlich der kleine Gott Bes unter der „Anrichte“ hervor. Ein Original der Phönizier, wie er sagt. Ein paar Schritte weiter: eines seiner Gäste-WCs mit niedriger Tür – der kleinster Raum des Hauses (wir haben übrigens nichts extra verstellt oder „schick“ gemacht, alles 100 Prozent authentisch):
Sein Arbeitsbereich ist integriert im offenen Wohn- und Essbereich (inklusive Kaminzimmer). Die Skulptur „Chronos, der Gott der Zeit“ steht inzwischen schräg vor seinem opulenten Schreibtisch. Von hier gelangt man durch eine Bleiglas Doppeltür zur Terrasse und zum Garten (hier sieht man auch den Raumtrenner aus urwüchsigen Holzstämmen, auf denen am oberen Ende jeweils deutsche Vögel unterschiedlicher Gattung sitzen, das Geschenk eines deutschen Freundes):
Romantisch verwunschen die Hauptterrasse mit inzwischen komplett zugewachsenem Dach, seine Sitzecken mit Designer-Möbeln ausgestattet und der fast schon zu modern anmutende Pool natürlich mit Wasserspiel. Sein Gästehaus zieren auch außen Mourao-Werke.
Wieder im Wohnbereich mit weiterem Gäste-WC, offenbart sich einem, wer es weiß, der Zugang zum „Salon“, vielmehr ein Schlösschen-Saal für vergnügliche Partys im Souterrain. Man muss nur die Wand öffnen. Im Treppenabgang zum Salon sieht man ihn mit seiner guten Freundin Angela, die voriges Jahr verstarb. Die Fotos zeigen die beiden auf Ibiza aus den 1970er Jahren:
Gerade im Salon mit integrierter kleiner Bar in einem kleinen Nebenraum, kann man sich kaum sattsehen vor Kunstwerken, viele davon seine, sowie historischen Stühlen, Statuen und anderen Möbelstücken aus dem 18. Jahrhundert. Die weitere Treppe (letztes Foto) ist der „Fluchtweg“ und führt aufs Grundstück nach draußen.
Zurück oben im offenen Wohnbereich fallen einem unter anderem die runden Fenster ins Auge, ebenfalls mit Bleiverglasung. Der Wohnbereich geht über in eine Kaminecke, wo hoch oben ein orientalisches Deckenfenster ein prächtiges Lichtspiel von sich gibt. Darunter ein Werk von ihm. Die historischen Stücke/Fragmente in der Vitrine sind original Funde aus verschiedenen Epochen, so Olivier:
Oberes Stockwerk mit eines seiner Hauptschlafzimmer und einer mittigen Holzschnitzerei aus dem 17. Jahrhundert sowie integriertem Bad mit einem Spiegel aus Frankreich aus dem 19. Jahrhundert:
Zum Schluss noch ein nächtlicher Gartenblick von oben, der Dachterrassen-Lounge des Gästehauses… es ist spät geworden… wir verabschieden uns und kommen gerne wieder: