Zum 125. Jubiläum hat Diario de Ibiza nicht nur eine spezielle Ausgabe mit allen Unternehmensbereichen und eine „Fahrt“ durch die (eigene) Geschichte aufbereitet, sondern auch eine Buch-Edition, die da heißt „crónica de un siglo“ (Chronik eines Jahrhunderts) – die mit vielen Zeitungsausschnitten das vergangene Jahrhundert mit den Ereignissen der Gesellschaft von Ibiza und Formentera bis 2018 belegt.
Hier geht’s zum original Buch:
Und nachfolgend noch ein paar interessante Ausschnitte und Begebenheiten mit Übersetzung.
1966
Öffnung des Flughafens für den internationalen Verkehr. Jetzt geht unsere volle touristische Entwicklung los! (Titel vom 22. Juli 1966 mit hübschen Foto vom damaligen Flughafen mit Tor – das es immer noch erhalten beim Privat-Terminal steht.)
Meldung rechts Mitte: Gestern begann der TV-Verstärker von der Burg Ibizas mit seiner Ausstrahlung. (Wesentlich besser, stärker und störungsfreier als zuvor als mit dem Verstärker in der Sierra Aitana.)
Meldung unten: Ibiza wartet mit 8.709 Hotelplätzen auf, so Diario de Ibiza Ende April 1966.
Übrigens: In diesem Jahr kostete die Zeitung mit sechs Seiten 1 Pesete und 50 Centimos. (s. Umrechnungskurs in print in Ibiza Live Report.)
Renault-Anzeige Ausschnitt vom unteren Text: Seine Kapazität macht’s möglich, immer Ja zu sagen, was immer Ihre Frau auch mitnehmen möchte…
1970
Weitere 17 Hotels eröffnen ihre Pforten in nur einem Jahr, titelte Diario de Ibiza 1970 am 31. Juli. Ibiza und Formentera haben bereits 31.633 Hotelplätze erreicht.
Die Kategorie reichte immerhin bis drei Sterne. Aufgeführt unter den neuen drei Sterne Hotels, ist auch das Don Toni in der Platja d’en Bossa, heutzutage das Hard Rock Ibiza.
Foto: Tja, das war der Flughafen Ibizas vier Jahre später mit einem Terminal, der laut Bildunterschrift jedes Mal mehr Touristen aufnimmt…
Meldung rechts: 1970 kaum vorstellbar – eine Million Touristen im Jahr 1980? Der Landesverwaltungsplan sah zu dieser Zeit schon warnend Beschränkungen vor: Auf Ibiza maximale Bettenzahl von 61.500 mit 915.000 Touristen jährlich und für Formentera 24.000 Hotelplätze mit einer maximal Belegung von jährlich 360.000 Touristen.
Anzeige: Heute, Freitag, letzte Playboy Party der Saison mit der Miss und Mister Playboy-Wahl
1979
Geburtsstunde (19. April 1979) der eigenständigen Inselregierung (Consell Insular) auf Ibiza für die Pityusen mit seinem ersten Inselratspräsidenten Cosme Vidal Juan und den neuen demokratischen Gemeinden mit demokratisch gewählten Vertretern.
Damals zählte Formentera noch als sechste Gemeinde Ibizas und war abhängig von der Inselregierung der größeren „Schwester“. Seit 2007 hat Formentera jedoch seine eigene Inselregierung, somit bilden dort Gemeinde und Regierung, obwohl nach wie vor unterteilt, quasi eine Einheit.
1984
Am 23. Dezember titelte Diario de Ibiza mit der Eröffnung des neuen öffentlichen Krankenhauses Can Misses.
Meldung links oben: Am 14. April wurde die neue Fährlinie zwischen Denia und Sant Antoni, Ibiza, eingeweiht, wie die Tageszeitung am 15. April schrieb.
Meldung links unten vom 30. Januar: Das neue Gefängnis öffnet seine Türen (was wie ein islamischer Palast aussieht, wohl auch innen alle möglichen Annehmlichkeiten bietet, ist jedoch bis heute ein Gefängnis.)
Anzeige KU: Das heutige Privilege hieß damals KU – war ein öffentliches Schwimmbad und wurde umfunktioniert in eine der größten und berühmt-berüchtigsten Diskotheken Europas inklusive Schwimmbad mittig. Hier wirbt das KU für seine „noche blanca“, seine weiße Nacht für People from Ibiza, die bitte nur in weiß angezogen kommen sollen…
1992
In den 1990er Jahren gab es auch schon eine Wirtschaftskrise auf den Inseln, als zum Beispiel Diario de Ibiza 1992 titelte: Die Tourismuskrise auf den Pityusen verschärft sich – 5.000 Menschen verließen die Insel und die Autoverkäufe gingen zurück
Meldung unten mittig: Der „Hai“ läuft vor Formentera auf Grund —- die 14 Fahrgäste und die Besatzung sind ohne größere Verletzungen gerettet worden. (Der Hai/Tiburón ist 1992 eine hochmoderne Fähre zwischen Ibiza und Formentera gewesen.)
Im Hier & Jetzt: Und hier unten noch einen Blick in die Diario-Redaktion „live“:
